Bisherige Maßnahmen zur Erhaltung

"Die kirchlichen Gebäude dürften bei aller Schlichtheit

doch in ihrer Gesamtanlage zur Zierde der ganzen Stadt

gereichen und haben schließlich noch für die Allgemeinheit

insofern einen besonderen Wert, als sie mit ihrer Geschichte

ein eindrucksvolles Zeugnis dafür sind,

dass unsere evangelische Landeskirche auch unter den Stürmen

der letzten Vergangenheit ihre Lebenskraft nicht eingebüßt hat."

 

Dresdner Anzeiger am 20. Mai 1927

zur Weihe der Heilandskirche

Seit der Einweihung 1927 bis zum Jahr 2009 wurden bereits zahlreiche

Maßnahmen zur Sanierung umgesetzt. Diese werden hier benannt:

 

Vor den Malerarbeiten im gesamten Innenraum im Jahre 1961 wurde das Dach

von Einfach- auf Doppeldeckung umgedeckt. Schwachstellen waren danach die

Dachkehlen, die Feuchtigkeit in das darunter liegende Mauerwerk des

Innenraumes eindringen ließen und die noch heute bestehenden Schäden verursachten.

 

1980 erfolgte eine Neuverglasung und Vergitterung der durch Vandalismus beschädigten Fenster zur Seite der Taufkapelle.

Der Antrag um Aufnahme der Kirche in

die Denkmalschutzliste wurde positiv

entschieden. Als Denkmal gilt die Gesamtanlage, bestehend aus Kirche, Gemeindehaus und Pfarrhaus. Das Denkmalzeichen wurde im Juni 1983 an der Kirchenmauer befestigt.

Da anlässlich des Kirchentages 1983 in Dresden unsere Kirche ein Tagungsort

war, wurden die durch aufsteigende Nässe beschädigten Wände der Kirchen-Toiletten neu verputzt und ebenso die beiden Treppenaufgänge zu Turm
und Jugendzimmer gestrichen. In dieser Zeit erfolgte auch der Abriss und Neu- aufbau der Außentreppen auf der Südseite, ein Jahr später auf der Nordseite
der Kirche.

 

Im Zusammenhang mit dem Beginn der Außensanierung der Kirche im Herbst

1987 begann auch die Erneuerung der Elektrik, deren Spuren man heute noch
an den Wänden sieht und die nun mit den anderen Schäden endliche unter
einem neuen Farbanstrich verschwinden sollen, um dem Gottesdienstraum

wieder einen würdigen Ausdruck zu verleihen.

 

2009 hatte sich der Förderverein mit dem Ziel gegründet, die Gemeinde bei der Innensanierung der Heilandskirche zu unterstützen.

 

In Vorbereitung einer Sanierung wurden zunächst notwendige Gutachten eingeholt.

In den Jahren 2010 bzw. 2011 wurden die beiden Gutachten erstellt.

     

-  Schadensaufnahme „Sanierung Dachstuhl Kirchenschiff Heilandskirche Dresden Cotta“ des Ingenieurbüros Lohse vom 29.09.2010

- „Sondierende restauratorische Untersuchungen zur Bestimmung der historischen Architekturfarbigkeit im Innenraum der Kirche“ von O. Ander & E. Schirmer, 05/2011

 

Mit den beiden Gutachten wurden gute Grundlagen für die Sanierung erarbeitet.

2013 wurde das Architekturbüro Schaufel mit der Erarbeitung eines Sanierungskonzepts für den Innenraum der Heilandskirche Dresden-Cotta beauftragt. Das Architekturbüro Schaufel hat viel Erfahrung mit der Sanierung von sakralen Gebäuden. So wurde von dem Büro zum Beispiel die Sanierung der Marienkirche in Pirna sowie des Doms St. Petri in Bautzen geplant bzw. die Ausführung überwacht.

Im September 2015 wurde vom Architekturbüro Schaufel das Sanierungskonzept mit einer Kostenschätzung für die Sanierung des Innenraumes sowie eine Kostenberechnung für einen Bauabschnitt 0 an die Kirchgemeindevertretung der Heilandskirche übergeben.

 

Zwischen Februar 2017 und Juni 2017 wurde die Sanierung des Dachbereiches über der Nordempore ausgeführt. Da die tatsächlichen Kosten wesentlich geringer als die geplanten Kosten ausfielen, entschied sich die Kirchgemeinde im Juni 2017, die notwendigen Arbeiten auch an der Südempore ausführen zu lassen.

Der Förderverein überwies im Juli 2017 die für die Sanierung des Dachbereiches über der Nordempore zugesagten 10.000 €. Gleichzeitig sagte der Förderverein für die Sanierung des Dachbereiches über der Südempore ebenfalls 10.000 € zu.

 

Im Jahr 2017 wurde zusätzlich in der Nordostecke vom Kirchenschiff bis zur Kuppel eine Probeachse mit den ursprünglichen Farben hergestellt. Damit sollte das originale Farbkonzept von 1927 dem Farbkonzept von der Restaurierung aus dem Jahr 1961 gegenübergestellt werden.

 

2018 war die Sanierung des Dachbereichs über der Südempore abgeschlossen. Der Förderverein überwies im Juli 2018, die für die Sanierung des Dachbereiches über der Südempore zugesagten 10.000 €.

Im gleichen Jahr wurde auch die Decke über dem Altar saniert.

 

Nach Kontaktaufnahme mit dem Bundestagsabgeordneten Herrn Arnold Vaatz erreichte Frau Pfarrerin Klose eine Förderzusage in Höhe von 600.000 € aus dem Vermögen der Parteien und Massenorganisationen der ehemaligen DDR (PMO-Mittel).

 

Am 29.03.2019 wurde von Herrn Staatssekretär Günther Schreiber in Anwesenheit von Frau Sozialministerin Barbara Klepsch und Herrn Bundestagsabgeordneten Arnold Vaatz der Fördermittelbescheid in der Heilandskirche übergeben.

Im 1. Halbjahr wurden die Arbeiten zur Sanierung der Heilandskirche vorbereitet und am 25.08.2019 fand der letzte Gottesdient vor der Sanierung statt.

 

Der Hauptteil der Sanierung erfolgte im Zeitraum zwischen Januar und November 2020.

Am 29.11.2020 zum 1. Advent wurde der erste Gottesdienst in dem nahezu vollständig sanierten Innenraum der Heilandskirche gefeiert.

 

Aufgrund der Corona-Pandemie fand der Festgottesdienst zum Abschluss der Innensanierung erst am 30.05.2021 statt.

 

Im gesamten Zeitraum hat der Förderverein Spenden und Mitgliedsbeiträge in Höhe von 83.769,92 € eingeworben und der Kirchgemeinde zur Verfügung gestellt. Das sind annähernd 8% der Gesamtkosten bzw. deutlich mehr als 50 % des von der Kirchgemeinde zu erbringende Eigenbeitrages.